Einzelhandelt geht uns alle an – er war auch in Baden-Baden noch nie so gefährdet wie heute
BADEN-BADEN. Die Einzelhändler in Baden-Baden stehen vor existentiellen Herausforderungen. Online-Handel, Roppenheim The Style Outlets, Konkurrenz in der Stadt selbst und in angrenzenden Städten, Parkplatzprobleme – nur wenige Stichworte, die deutlich machen, welchen Problemen sich unser Einzelhandel stellen muss. Den Preiskampf gegen das Internet, ist sich Dr. Anemone Bippes sicher, werde der Einzelhandel nicht gewinnen.
„Alles deutet darauf hin, dass die Innenstädte auch in Zukunft durch Handel geprägt sein werden. Aber er wird sich verändern müssen. Beispielsweise wird der Versorgungshandel immer weiter in den Hintergrund rücken, dafür wird das Einkaufserlebnis in den Vordergrund rücken“, meint Dr. Anemone Bippes, Vorsitzende der Mittelstandsvereinigung von CDU / CSU in Baden-Baden / Rastatt. Die Innenstadt, in der Einzelhändler fruchtbaren Boden für ihre Unternehmung vorfinden, müsse in vielerlei Hinsicht hohe Qualitäten haben. „Einkaufen muss Erlebnisse bieten – städtebaulich, kulturell, gastronomisch. Lebendige Innenstädte verkörpern Lebensgefühl, verbinden Arbeiten und Wohnen, bieten Wellness und vermitteln ein angenehmes Lebensgefühl. Kommunen dürfen die Entwicklung ihrer Innenstadt nicht dem Zufall überlassen. Vielmehr müssten sich die Kommunen für ein bestimmtes Stadtbild entscheiden, eine Strategie entwickeln, die konsequent verfolgt und umgesetzt werden muss“, so Dr. Anemone Bippes.
Der Handel, so Dr. Anemone Bippes, bringe Menschen zusammen. Das gelte heute genauso wie in der Antike. Kulturelle Einrichtungen seien nicht geeignet, um die Funktion des Handels zu übernehmen. Lediglich ein kleiner Teil des Bürgertums könne damit zeitlich begrenzt angesprochen werden.
Baden-Baden, ist sich Dr. Anemone Bippes sicher, habe alle Chancen, die Herausforderungen erfolgreich zu meistern. „Die qualitative und quantitative Ausstattung von Baden-Baden sucht in Baden-Württemberg seinesgleichen. Der Name unserer Stadt ist positiv besetzt und bekannt auf der ganzen Welt. Die Übernachtungszahlen bewegen sich auf einem sehr hohen Niveau und steigen von Jahr zu Jahr an. Kurzum – die Ausgangslage ist sehr gut. Ähnlich wie bei der Entwicklung eines einheitlichen Tourismus Konzepts muss immer auch die Innenstadt mit seinem vielfältigen Einzelhandel einheitlich präsentiert und beworben werden. Ein wichtiger Punkt ist dabei die Parksituation. Hier steht Baden-Baden vor Problemen, die gelöst werden wollen“, so Dr. Anemone Bippes.
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